1. Vorbereitung vor der Besichtigung
Eine gute Vorbereitung ist das A und O, wenn Sie eine Wohnungsbesichtigung mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze planen. In Deutschland legen viele Vermieter Wert darauf, dass Tierhalter verantwortungsvoll mit ihren Haustieren umgehen. Daher empfiehlt es sich, im Vorfeld alle wichtigen Unterlagen wie den Nachweis einer Haftpflichtversicherung für Ihr Haustier sowie einen aktuellen Impfpass bereitzuhalten. Überlegen Sie auch, ob Ihr Tier während der Besichtigung besser in einer Transportbox bleibt oder an der Leine geführt wird – das sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern zeigt dem Vermieter auch, dass Sie vorausschauend handeln. Informieren Sie sich außerdem über die Hausordnung: Sind Tiere grundsätzlich erlaubt? Gibt es Einschränkungen bei bestimmten Rassen oder Größen? Ein freundliches Gespräch mit dem Vermieter im Vorfeld kann Missverständnisse vermeiden. Wer diese Punkte beherzigt, schafft eine vertrauensvolle Basis und stellt sicher, dass die Wohnungsbesichtigung stressfrei für Mensch und Tier abläuft.
2. Informationen beim Vermieter einholen
Bevor Sie mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze eine Wohnungsbesichtigung planen, ist es ratsam, frühzeitig mit dem Vermieter Kontakt aufzunehmen und nach den Regeln zur Haustierhaltung zu fragen. In Deutschland ist die Tierhaltung in Mietwohnungen oft im Mietvertrag geregelt. Nicht jede Wohnung erlaubt automatisch Hunde oder Katzen, und der offene Austausch mit dem Vermieter kann viele Missverständnisse vermeiden.
Wichtige Fragen an den Vermieter
- Ist das Halten von Hunden oder Katzen generell erlaubt?
- Gibt es bestimmte Einschränkungen (z.B. Größe, Rasse, Anzahl der Tiere)?
- Muss eine schriftliche Genehmigung eingeholt werden?
- Sind zusätzliche Versicherungsnachweise erforderlich?
Unterlagen, die häufig benötigt werden
Dokument | Zweck |
---|---|
Haustier-Steckbrief | Kurzinfo über Ihr Tier (Alter, Rasse, Verhalten) |
Nachweis über Haftpflichtversicherung | Besonders bei Hunden wichtig, um Schäden abzudecken |
Bescheinigung vom Vorvermieter | Bestätigung über problemloses Zusammenleben mit dem Tier |
Tipp aus der Praxis
Sprechen Sie offen und ehrlich mit dem Vermieter. Erklären Sie, wie Sie für Sauberkeit sorgen und Rücksicht auf Nachbarn nehmen. Ein freundliches Gespräch öffnet oft mehr Türen als ein formloses Schreiben.
3. Hund oder Katze während der Besichtigung
Eine Wohnungsbesichtigung ist für Menschen bereits aufregend, doch für unsere tierischen Begleiter kann sie schnell zur Stresssituation werden. Damit Ihr Hund oder Ihre Katze diese Zeit möglichst entspannt übersteht, sollten Sie einige Empfehlungen beachten. Zunächst empfiehlt es sich, das Tier – je nach Charakter – entweder in einem separaten, ruhigen Raum unterzubringen oder es an der Leine beziehungsweise im Transportkorb zu halten. So vermeiden Sie, dass Ihr Liebling zwischen den Interessenten herumläuft oder sich erschreckt.
Gerüche und Vertrautheit spielen eine große Rolle: Bringen Sie das Lieblingsspielzeug oder eine vertraute Decke Ihres Tieres mit. Das sorgt für ein Stück Heimatgefühl und beruhigt. Bei Katzen kann zusätzlich Feliway-Spray helfen, das bekannte Pheromone verbreitet und Stress reduziert.
Rücksicht auf die Bedürfnisse des Tieres: Planen Sie vor der Besichtigung ausreichend Zeit für einen Spaziergang mit dem Hund ein oder sorgen Sie bei Katzen für genügend Beschäftigung im Vorfeld. Ein ausgelastetes Tier verhält sich ruhiger und gelassener.
Kommunikation mit dem Makler: Informieren Sie den Makler oder Vermieter im Voraus über die Anwesenheit Ihres Haustiers. Das vermeidet Missverständnisse und zeigt Verantwortungsbewusstsein – in Deutschland ein wichtiger Punkt im Umgang miteinander.
Mit diesen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass die Wohnungsbesichtigung nicht nur für Sie, sondern auch für Ihren Vierbeiner stressfrei verläuft und hinterlassen einen positiven Eindruck bei allen Beteiligten.
4. Worauf bei der Wohnung achten
Als Tierhalter in Deutschland gibt es einige spezifische Kriterien, auf die Sie bei einer Wohnungsbesichtigung besonders achten sollten. Diese betreffen nicht nur den Zustand und die Ausstattung der Wohnung selbst, sondern auch das direkte Umfeld. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Aspekte:
Wichtige Kriterien für Haustierhalter
Kriterium | Was ist zu beachten? |
---|---|
Bodenbeläge | Robuste und leicht zu reinigende Böden wie Fliesen oder Laminat sind ideal, da sie Krallen und Fell besser standhalten. |
Balkon/Terrasse | Sichere Umzäunung notwendig – besonders für Katzen sollte ein Netz vorhanden sein oder nachrüstbar sein. |
Fenster und Türen | Sichern gegen unbeabsichtigtes Öffnen; Kippschutz für Katzen einplanen. |
Nachbarn & Hausordnung | Informieren Sie sich über die Einstellung der Nachbarn zu Haustieren sowie spezielle Regelungen im Mietvertrag. |
Lage und Umgebung | Nähe zu Parks, Grünflächen oder ruhigen Spazierwegen; Verkehrssicherheit für Hundespaziergänge prüfen. |
Tierarzt & Infrastruktur | Gibt es einen Tierarzt oder eine Tierklinik in erreichbarer Nähe? Wie sieht es mit Tierbedarfsläden aus? |
Stauraum & Platzangebot | Ausreichend Platz für Futter, Körbchen, Katzenklo oder Hundebox muss vorhanden sein. |
Lärmpegel & Stressfaktoren | Geräuscharme Umgebung bevorzugen – besonders sensible Tiere reagieren empfindlich auf laute Straßen oder Baustellen. |
Besondere Hinweise für Hunde- und Katzenhalter
- Für Hundebesitzer: Überlegen Sie, ob ausreichend Auslaufmöglichkeiten in der Nähe sind und wie leicht sich die Wohnung reinigen lässt – Schmutz von Pfoten bleibt nicht aus.
- Für Katzenhalter: Prüfen Sie, ob Fenster und Balkone katzensicher gemacht werden können. Sind genügend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden?
Tipp aus der Praxis:
Fragen Sie beim Vermieter gezielt nach bisherigen Erfahrungen mit Tieren im Haus. Ein tierfreundliches Umfeld erleichtert das Zusammenleben erheblich und erspart spätere Konflikte.
5. Sympathiepunkte beim Vermieter sammeln
Wenn Sie zur Wohnungsbesichtigung mit Hund oder Katze erscheinen, ist der erste Eindruck besonders wichtig. Zeigen Sie sich von Anfang an offen und freundlich – ein ehrliches Lächeln und ein höfliches „Guten Tag“ wirken oft Wunder. Sprechen Sie Ihr Haustier direkt beim Vermieter an und betonen Sie, wie sehr Ihnen das Wohl Ihres Tieres, aber auch das respektvolle Miteinander im Haus am Herzen liegen.
Transparenz schafft Vertrauen
Erzählen Sie dem Vermieter offen von Ihrem Tier: Wie alt ist es? Welche Rasse? Gibt es Besonderheiten? Das zeigt Verantwortungsbewusstsein. Bringen Sie, wenn möglich, Nachweise mit – zum Beispiel eine Bestätigung vom Vorvermieter über die Unauffälligkeit Ihres Tiers oder einen Nachweis über die Haftpflichtversicherung. Das unterstreicht Ihre Zuverlässigkeit.
Positive Kommunikation als Schlüssel
Betonen Sie, dass Ihr Hund gut erzogen ist oder Ihre Katze stubenrein lebt. Erzählen Sie ruhig von gemeinsamen Aktivitäten wie Spaziergängen oder regelmäßigen Tierarztbesuchen – das zeigt Fürsorge und Engagement. Hören Sie aufmerksam zu, wenn der Vermieter Fragen oder Bedenken äußert, und antworten Sie ehrlich und sachlich.
Gemeinsame Lösungen anbieten
Signalisieren Sie Bereitschaft zu Kompromissen: Schlagen Sie beispielsweise vor, eine höhere Kaution zu hinterlegen oder regelmäßige Kontrollen zu ermöglichen. So zeigen Sie, dass Ihnen das harmonische Zusammenleben wichtig ist und Sie Verantwortung übernehmen.
Mit einer offenen, ehrlichen und lösungsorientierten Haltung können Sie beim Vermieter viele Sympathiepunkte sammeln – und erhöhen so die Chancen auf Ihre Traumwohnung gemeinsam mit Ihrem Vierbeiner.
6. Nach der Besichtigung: Nächste Schritte
Nach einer Wohnungsbesichtigung mit Hund oder Katze ist es wichtig, strukturiert und professionell vorzugehen, um einen guten Eindruck zu hinterlassen und die Chancen auf den Zuschlag zu erhöhen. Zunächst empfiehlt es sich, dem Vermieter oder der Hausverwaltung zeitnah eine kurze, freundliche Dankesnachricht zu senden. In dieser können Sie Ihr Interesse an der Wohnung erneut bekunden und gegebenenfalls noch offene Fragen klären. Seien Sie dabei transparent in Bezug auf Ihr Haustier: Erwähnen Sie nochmals, wie gut erzogen Ihr Hund oder Ihre Katze ist und dass Sie für mögliche Bedenken stets offen sind.
Rückfragen souverän beantworten
Kommt es im Anschluss an die Besichtigung zu Nachfragen – etwa zur Haltungserlaubnis, zur Haftpflichtversicherung oder zum Tierverhalten – sollten Sie sachlich und ehrlich antworten. Halten Sie alle wichtigen Unterlagen bereit, wie z.B. einen Nachweis über die Tierhaftpflichtversicherung oder eine tierärztliche Bestätigung über Impfungen und Kastration. So zeigen Sie Verantwortungsbewusstsein und nehmen mögliche Bedenken proaktiv auf.
Vertrauen schaffen durch Transparenz
Gerade in Deutschland legen viele Vermieter Wert auf offene Kommunikation. Scheuen Sie sich also nicht, auch selbst Fragen zu stellen, etwa nach den Hausregeln bezüglich Haustieren oder nach Erfahrungen anderer Mieter im Haus. Das signalisiert Interesse und Respekt gegenüber den Gegebenheiten vor Ort.
Geduld bewahren und Alternativen prüfen
Nicht jede Bewerbung führt direkt zum Ziel. Es kann sein, dass andere Bewerber bevorzugt werden oder der Vermieter noch unsicher ist. Bleiben Sie freundlich, bedanken Sie sich für die Rückmeldung und fragen Sie ruhig nach, ob Sie bei künftigen freien Wohnungen informiert werden dürfen. Parallel lohnt es sich, weitere Besichtigungen einzuplanen – so bleiben Sie flexibel und erhöhen Ihre Chancen auf ein neues Zuhause für sich und Ihr Tier.