1. Allgemeine Informationen zum Tier
Bevor Sie in den Urlaub fahren, ist es wichtig, dem Tiersitter alle grundlegenden Informationen über Ihr Haustier zur Verfügung zu stellen. So können Sie sicher sein, dass Ihr Liebling auch während Ihrer Abwesenheit gut versorgt wird. Diese Basisdaten helfen dem Tiersitter, sich schnell auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Tieres einzustellen.
Basisdaten zum Haustier
Information | Beschreibung |
---|---|
Name des Tieres | Wie wird Ihr Tier gerufen? |
Alter | Geburtsdatum oder ungefähres Alter |
Rasse / Art | Z.B. Labrador, Europäisch Kurzhaar, Wellensittich etc. |
Gesundheitszustand | Hat das Tier bekannte Krankheiten oder Allergien? |
Besondere Verhaltensweisen | Z.B. ängstlich bei Gewitter, freundlich zu Kindern, jagt gerne Katzen etc. |
Eigenheiten | Mag bestimmte Leckerli nicht, schläft nur im eigenen Körbchen, braucht viel Aufmerksamkeit etc. |
Warum sind diese Angaben wichtig?
Mit diesen Informationen kann der Tiersitter schneller Vertrauen zum Tier aufbauen und weiß von Anfang an, worauf er achten muss. Gerade in ländlichen Regionen Deutschlands ist es üblich, dass Nachbarn oder Freunde als Tiersitter einspringen – oft ohne professionelle Erfahrung. Je genauer die Angaben sind, desto entspannter verläuft die Urlaubszeit für alle Beteiligten.
2. Fütterung und Pflege
Eine sorgfältige Vorbereitung der Fütterung und Pflege ist das A und O, damit Ihr Tier während Ihrer Abwesenheit bestens versorgt ist. Der Tiersitter sollte alle wichtigen Details kennen, um Stress für Ihr Tier zu vermeiden und eine reibungslose Betreuung zu gewährleisten.
Fütterungszeiten, Futtersorte und Menge
Halten Sie die gewohnten Fütterungszeiten ein – Tiere lieben Routine! Notieren Sie genau, wann gefüttert werden soll, welches Futter verwendet wird und wie viel davon Ihr Liebling bekommt. Besonders wichtig ist dies bei mehreren Tieren oder speziellen Ernährungsbedürfnissen.
Tier | Fütterungszeit | Futtersorte | Menge |
---|---|---|---|
Hund | 7:00 & 18:00 Uhr | Trockenfutter „HappyDog“ | 150g pro Mahlzeit |
Katze | 8:00 & 20:00 Uhr | Nassfutter „Gourmet Gold“ | 85g pro Mahlzeit |
Kaninchen | 9:00 & 17:00 Uhr | Heu + Frischfutter (Karotten) | unbegrenzt Heu, 50g Karotten |
Futterunverträglichkeiten und Besonderheiten
Informieren Sie den Tiersitter über bekannte Allergien oder Unverträglichkeiten Ihres Tieres. Schreiben Sie auf, was auf keinen Fall gefüttert werden darf (z.B. „Keine Milchprodukte für Bello!“). Auch Hinweise zu Leckerli oder Snacks sind hilfreich.
Pflegeroutinen im Überblick
Tiere brauchen nicht nur Futter, sondern auch Pflege. Geben Sie an, welche Pflegeroutinen regelmäßig nötig sind:
- Fellpflege: Wie oft sollte gebürstet werden? Gibt es spezielle Bürsten?
- Krallen schneiden: Müssen Krallen kontrolliert oder geschnitten werden? Wer macht das?
- Zähne/Körperpflege: Sollte der Tiersitter auf Zahnpflege achten oder bestimmte Körperstellen reinigen?
- Spezielle Medikamente: Falls nötig, geben Sie genaue Anweisungen zur Gabe von Medikamenten.
Pflegeroutinen-Tabelle als Beispiel:
Tier | Pflegeroutine | Anleitung/Hinweise | Häufigkeit |
---|---|---|---|
Hund | Bürsten des Fells | Bürste liegt im Flur, sanft bürsten! | Täglich abends |
Katze | Katzenklo reinigen | Klo 1x täglich komplett säubern, Streu nachfüllen. | Täglich morgens |
Kaninchen | Nägel prüfen/schneiden lassen (nur falls nötig) | Nagelschere im Schrank; bei Unsicherheit bitte Nachbar fragen. | Nach Bedarf, meist alle 2 Wochen prüfen. |
3. Medikamentengabe und Gesundheit
Wenn du in den Urlaub fährst und ein Tiersitter sich um dein Haustier kümmert, ist das Thema Gesundheit besonders wichtig. Damit die Betreuung reibungslos läuft, solltest du alle Informationen rund um Medikamente und gesundheitliche Besonderheiten deines Lieblings klar und verständlich weitergeben.
Wichtige Infos zur Medikamentengabe
Viele Tiere benötigen regelmäßig Medikamente – sei es wegen chronischer Krankheiten, Allergien oder altersbedingten Beschwerden. Damit der Tiersitter hier nichts übersieht, ist eine übersichtliche Liste Gold wert. Schreibe auf, welches Medikament wann und in welcher Dosis verabreicht werden muss.
Beispiel-Tabelle für die Medikamentengabe:
Medikament | Dosierung | Zeitpunkt | Verabreichungsart |
---|---|---|---|
Tabletten A | 1 Stück | Morgens nach dem Fressen | Mit Leckerli verstecken |
Tropfen B | 5 Tropfen | Abends vor dem Schlafen | Direkt ins Maul geben |
Salbe C | Dünn auftragen | Zweimal täglich | Auf die betroffene Stelle schmieren |
Lagerung der Medikamente
Achte darauf, dem Tiersitter zu erklären, wie und wo die Medikamente gelagert werden sollen. Manche Präparate gehören in den Kühlschrank, andere dürfen nicht feucht werden. Ein kleiner Hinweiszettel am richtigen Platz hilft dabei, Fehler zu vermeiden.
Tipp:
Lege alle Medikamente zusammen mit der Tabelle in eine gut erkennbare Box und beschrifte sie deutlich. So findet der Tiersitter alles schnell wieder.
Kontaktdaten für Notfälle
Für den Fall der Fälle sollte der Tiersitter wissen, an wen er sich wenden kann. Schreibe die Telefonnummer deiner Tierarztpraxis sowie deren Adresse auf einen Zettel und lege diesen sichtbar bereit. Wenn dein Haustier bei einer bestimmten Praxis bereits registriert ist, erwähne das auch.
Muster-Kontaktliste:
Ansprechpartner | Telefonnummer | Adresse/Praxisname | Anmerkungen |
---|---|---|---|
Tierarzt Dr. Meier | 01234-567890 | Kleintierpraxis am Dorfplatz, Musterstraße 1, 12345 Musterstadt | Kartei vorhanden unter Name des Besitzers/Fallsnummer XY1234 |
Tierklinik (Notfall) | 09876-543210 | Tierklinik Landau, Tierweg 2, 54321 Landau | 24-Stunden-Notdienst erreichbar! |
4. Gassi gehen und Beschäftigung
Wichtige Hinweise für Spaziergänge
Beim Gassi gehen geht es nicht nur ums „schnelle Geschäft“, sondern um Bewegung, Erkundung und Abwechslung. Informiere den Tiersitter genau über die üblichen Auslaufzeiten und wie oft dein Tier raus muss. In vielen deutschen Regionen gibt es unterschiedliche Regeln: In der Stadt gelten oft Leinenpflichten, auf dem Land sind Felder und Wälder beliebte Strecken – aber Achtung auf Wildtiere und Brutzeiten! Teile mit, welche Wege du normalerweise gehst, ob Hundewiesen in der Nähe sind oder besondere Lieblingsorte existieren.
Lieblingsstrecken und Besonderheiten
Strecke / Ort | Besonderheiten |
---|---|
Parkanlage am Rathaus | Viele Hunde, Leinenpflicht beachten |
Feldweg hinterm Dorf | Freilauf möglich, aber Wildtiere! |
Waldstück am See | Im Sommer Zeckenkontrolle wichtig |
Auslaufzeiten und Spielgewohnheiten
Notiere die gewohnten Auslaufzeiten – morgens früh, mittags und abends? Gibt es feste Rituale, z. B. Ballspielen im Garten oder Schnüffelspiele unterwegs? Manche Tiere brauchen mehr Action, andere genießen ruhige Spaziergänge. Gib auch an, wie lange die Spaziergänge normalerweise dauern und ob dein Hund bestimmte Hundebegegnungen mag oder lieber ausweicht.
Uhrzeit | Dauer | Aktivität/Spielzeug |
---|---|---|
7:00 Uhr | 20 Minuten | Kurzleine, ruhiges Tempo |
12:30 Uhr | 45 Minuten | Bällchen werfen auf der Wiese |
18:00 Uhr | 30 Minuten | Schnüffelteppich unterwegs nutzen |
Beschäftigungsmöglichkeiten während des Urlaubs
- Schnüffelspiele zu Hause (Leckerlis verstecken)
- Kauartikel als Beschäftigung für ruhige Phasen
- Kurzzeitige Denkaufgaben wie Intelligenzspielzeug verwenden
Achte darauf, dass der Tiersitter weiß, was dein Tier gerne macht und womit es sich sicher beschäftigt. So bleibt dein Liebling auch während deiner Abwesenheit zufrieden und ausgeglichen.
5. Verhalten im Haushalt und Sicherheitsaspekte
Regeln für Zuhause: Was ist erlaubt, was nicht?
Damit Ihr Tiersitter den Alltag mit Ihrem Tier reibungslos gestalten kann, ist es wichtig, klare Regeln für das Verhalten im Haus zu hinterlassen. Überlegen Sie sich, welche Bereiche Ihr Tier betreten darf und welche tabu sind. Notieren Sie Besonderheiten wie „Hund darf nicht aufs Sofa“ oder „Katze darf nicht ins Schlafzimmer“. So vermeiden Sie Missverständnisse und sorgen für einen entspannten Ablauf.
Bereich | Erlaubt | Verboten |
---|---|---|
Wohnzimmer | Ja | Sofa tabu |
Küche | Nur unter Aufsicht | Alleinbleiben verboten |
Schlafzimmer | Nach Absprache | Türe geschlossen halten |
Balkon/Garten | Nur an der Leine/Freigang nach Vorgabe | Nachtstunden vermeiden |
Umgang mit offenen Fenstern und Türen
Gerade bei Katzen und kleinen Hunden besteht ein erhöhtes Unfallrisiko durch gekippte Fenster oder offene Balkontüren. Geben Sie dem Tiersitter genaue Anweisungen, wie mit Fenstern umzugehen ist. Nutzen Sie eventuell vorhandene Schutzgitter oder klären Sie ab, ob bestimmte Fenster gar nicht geöffnet werden sollen.
- Katzen dürfen nicht unbeaufsichtigt am offenen Fenster sitzen.
- Kippfenster immer sichern oder geschlossen halten.
- Balkontür nur öffnen, wenn das Tier beaufsichtigt wird.
- Bei Fluchttieren (z.B. Kaninchen) Fenster immer verschlossen halten.
Sicherheit von Haus und Wohnung während Ihrer Abwesenheit
Neben dem Wohl Ihres Tieres ist auch die Sicherheit des Zuhauses ein wichtiger Punkt. Erstellen Sie eine kurze Liste mit Hinweisen zur Haustür, Alarmanlage, Lichtschaltern oder Bewegungsmeldern. Teilen Sie dem Tiersitter mit, wer im Notfall kontaktiert werden kann und wo wichtige Telefonnummern zu finden sind.
Sicherheitsaspekt | Hinweis für den Tiersitter |
---|---|
Haustür abschließen | Immer nach Verlassen der Wohnung zweimal abschließen („Doppelt verriegeln“ ist in Deutschland Standard) |
Lichtsteuerung/Zeitschaltuhr | Lichter abends einschalten oder Zeitschaltuhren nutzen für bewohntes Erscheinungsbild |
Müllentsorgung | Mülltonnen regelmäßig rausstellen, damit Nachbarn keinen Verdacht schöpfen |
Alarmanlage/Smart Home System | Einfache Bedienung erklären; Code schriftlich übergeben und sicher aufbewahren lassen |
Klingel & Nachbarn | Kurz Bescheid sagen, dass ein Tiersitter während der Urlaubszeit kommt (in vielen deutschen Nachbarschaften üblich) |
Tipp vom Landtierarzt:
Schreiben Sie alle wichtigen Punkte übersichtlich auf einen Zettel und hängen Sie ihn gut sichtbar an die Kühlschranktür – so gehen keine Infos verloren!
6. Notfallkontakte und Ablaufplan
Auch wenn wir alle hoffen, dass während Ihres Urlaubs nichts passiert, ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein. Ein klarer Notfallplan gibt dem Tiersitter Sicherheit und hilft im Ernstfall, schnell zu handeln. Hier finden Sie eine praktische Übersicht, welche Kontakte und Informationen auf keinen Fall fehlen dürfen.
Wichtige Telefonnummern auf einen Blick
Kontakt | Name | Telefonnummer | Bemerkung |
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Tierbesitzer/in | [Ihr Name] | [Ihre Nummer] | Immer als erste Kontaktperson anrufen |
Nachbar/in | [Name Nachbar/in] | [Nummer Nachbar/in] | Kennt das Tier und kann kurzfristig helfen |
Tierarztpraxis | [Name Tierarzt] | [Nummer Tierarzt] | Reguläre Praxis, kennt das Tier medizinisch |
Tierklinik (Notdienst) | [Name Tierklinik] | [Nummer Notdienst] | Für akute Notfälle außerhalb der Sprechzeiten |
Klarer Ablaufplan für unerwartete Situationen
- Ruhe bewahren: Der Tiersitter sollte zuerst ruhig bleiben und die Situation einschätzen.
- Kurz prüfen: Ist es ein kleiner Vorfall (z.B. kleiner Kratzer) oder ein ernster Notfall (z.B. starke Blutung, Atemnot)?
- Eigentümer informieren: Den Tierbesitzer so schnell wie möglich kontaktieren.
- Tierarzt oder Tierklinik anrufen: Bei Unsicherheit lieber direkt professionelle Hilfe holen.
- Nächste Schritte laut Anweisungen: Dem Rat des Tierarztes folgen oder den Notfallkontakt nutzen.
- Dokumentation: Alle Schritte kurz notieren – was ist wann passiert, was wurde unternommen?
Tipp aus der Praxis:
Legen Sie eine kleine Mappe mit allen Kontakten und dem Ablaufplan bereit – am besten sichtbar in der Küche oder beim Futterplatz. So kann auch im Stressfall nichts schiefgehen!